Einer der größten Vorteile des Ideenmanagements ist die Einbeziehung der Zielgruppe, um Tag für Tag innovativer zu arbeiten. Ist das Ihr Ziel, sollten Sie sich die Zeit nehmen, um die Anforderungen und die Achillesferse ihrer Benutzer zu verstehen. Geben Sie ihnen die Möglichkeit, die Ausrichtung der Initiative von Anfang an mitzubestimmen. Egal, welche Zielgruppe Sie auswählen, Sie zeigen den Beteiligten, dass ihre Stimme zählt.

Manchmal ist es gut, zuerst kleine Brötchen zu backen. Bei der inkrementellen Innovation geht es eher um Verbesserungschancen als um Erfindungen. Es geht darum, Ihre bestehenden Produkte, Dienstleistungen und Prozesse zu optimieren, um geringfügige Gewinne zu erzielen, die sich mit der Zeit zu einem großen Erfolg entwickeln. Es kann eine geringfügige aber bedeutende Verbesserung Ihrer Benutzererfahrung sein oder ein Update des Produktdesigns. Diese Art der Innovation erzielt häufig schnelle Erfolge, die mit minimalem Ressourcen-Einsatz umgesetzt werden können. Sie schaffen eine Basis für größere Innovationen.

Das ist der aufregende Teil. Ziel bahnbrechender Innovationen ist es, Ihr Angebot zu revolutionieren und den Markt aufzurütteln, wie es einst Apple mit dem iPhone schaffte. Innovationen wie diese sind weitaus seltener und schwieriger in der Umsetzung. Gelingt es, sind die Auswirkungen jedoch enorm. Ist das Ihr Ziel, macht es Sinn, zuerst den Markt zu erforschen, um Trends und Technologien zu identifizieren, die hohes Potenzial bieten. Anschließend sollten Sie Ideenwettbewerbe organisieren, um zu sehen wie die Ideen angepasst und umgesetzt werden können.

Ihre Mitarbeiter sind die offensichtlichste Zielgruppe für Ihr Ideenmanagementprojekt. Sie kennen Ihr Produkt und Ihr Angebot besser als irgendjemand sonst und wissen was funktioniert und was nicht. Meistens haben Mitarbeiter bereits zahlreiche Ideen, die nur darauf warten, geteilt zu werden. Sie müssen lediglich einen effektiven Prozess dafür bereitstellen.

Die Öffnung des Ideenmanagementprozesses für externe Zielgruppen kann einschüchternd sein, doch die potenziellen Gewinne sind das Risiko wert. Die gemeinsame Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen mit externen Zielgruppen ermöglicht es Ihnen, Ihr Angebot auf die Wünsche der Kunden zuzuschneiden und gleichzeitig die Kundenbindung und die Markenidentität zu stärken.

Das ‘Schwarmwissen’ ist ein großer Gewinn, doch mehrere Experten zusammen sind sogar noch besser. Die Beteiligung von Experten-Communities an Ihrem Ideenmanagement- prozess verspricht normalerweise äußerst hochwertige–Ideen und Lösungen. Diese Art der Zielgruppe muss häufig erst überzeugt werden, doch wenn dies gelingt, ist der Gewinn weit größer als ‘die Investition.’.

Es ist wichtig, nicht nur die Zielgruppe für Ihren Prozess in Betracht zu ziehen, sondern auch das Team, das bei der Skalierung des Ideenmanagementprogramms hilft. Die meisten Initiativen sind normalerweise die Verantwortung eines einzelnen Senior-Entscheidungsträgers. Diese Tatsache kann den Umfang der Initiative einschränken. Durch einen dezentralen Ansatz wird die Verantwortung auf das gesamte Unternehmen verteilt, wodurch ein Netzwerk an Innovatoren entsteht und weitaus umfassendere Auswirkungen erzielt werden können.

Hierbei handelt es sich um ein strategisches Framework, das Unternehmen dabei unterstützt, zukünftige Wachstumschancen zu erkunden, ohne die aktuelle Leistung außer Acht zu lassen. Horizont 1: Sie analysieren Ihre aktuellen Innovationen und suchen nach Möglichkeiten für schnelle Erfolge. tHorizont 2: Sie interessieren sich für zukünftige Chancen, die durch weitere Investitionen einen Mehrwert schaffen können. Horizont 3: Sie schaffen heute die Basis für zukünftige Innovationen, deren Umsetzung lange dauern kann, die jedoch eine deutlich höhere Rendite versprechen. In Bezug auf das Ideenmanagement kann Ihnen dieses Prinzip wertvolle Hinweise darauf geben, welche Themen Sie priorisieren sollten, um ein ausgeglichenes Innovationsportfolio zu erstellen.

Ein Challenge-Ansatz unter Berücksichtigung eines Zeitrahmens kann hilfreich sein, um Teilnehmern das Gefühl der Dringlichkeit zu vermitteln, damit diese an Challenges und Chancen teilnehmen. Überschütten Sie Ihre Zielgruppe jedoch nicht mit zu vielen Challenges auf einmal. Priorisieren Sie zuerst, was am wichtigsten ist, und planen Sie entsprechend.

Innovationen sind schwer vorherzusehen. Deshalb ist es wichtig, auch Ideen in Betracht zu ziehen, die nicht zu einer bestimmten Challenge, einem bestimmten Thema oder Zeitrahmen passen. Um dies zu erreichen, benötigen Sie einen eindeutigen Prozess für Ihre Zielgruppe, um allgemeine Vorschläge und Lösungen fortwährend zu teilen. Dies kann als Ad-hoc- oder Geistesblitz-Challenge bezeichnet werden. Dieser Ansatz kann inkrementelle Innovationen hervorbringen, die mit der Zeit bedeutende Ergebnisse erzielen.

Die beste Motivation für Ihre Zielgruppe ist die Anerkennung ihres Beitrags. Es gibt viele Möglichkeiten dazu: Dankschreiben per E-Mail, Newsletter-Erwähnungen, verschiedene Kommunikationtools im System, Innovationsevents und persönliche Meetings für Personen, die erfolgreiche Ideen beisteuern. Die erfolgreichsten Unternehmen achten häufig auf einen transparenten Prozess, bei denen Teilnehmer aktiv als Partner agieren, um Ideen in die Tat umzusetzen.

Geld regiert die Welt. Wenn Sie möglichst viele Ideen erhalten möchten, sollten Sie eine Prämie für Teilnehmer in Betracht ziehen. Das kann eine prozentuale Beteiligung an den Gewinnen sein, die mit ihrer Idee eingefahren werden, oder aber auch ein festgelegter Betrag. Auf jeden Fall sollten Sie das Prämiensystem an Ihre Challenge, Zielgruppe, Kultur und Ihr Budget anpassen.

Der Anreiz sind Punkte und Abzeichen, die aus dem ganzen einen Spaß machen und motivieren, einen Beitrag im Ideenmanagement zu leisten. Es geht darum, Benutzern für das Abschließen relevanter Aktionen, wie der Einreichung von Ideen oder das Kommentieren von Ideen anderer, Punkte zu geben. Mit den Punkten können Teilnehmer virtuelle Abzeichen sammeln, die wiederum mit anderen Prämien kombiniert werden können. So steigt die Motivation.

Hierbei handelt es sich um eine Technik, die ein Problem aus sechs Perspektiven betrachtet. Sie sorgt dafür, dass Gruppen und einzelne Personen intensiv über ein Problem oder eine Herausforderung nachdenken. Zuerst teilen Sie in Ihrem Team den einzelnen Teilnehmern bestimmte Rollen zu.

• Der Blaue Hut kümmert sich um die Analyse. Er überwacht den Prozess und erklärt allen Teilnehmern ihre Rollen.
• Der Weiße Hut konzentriert sich auf die Fakten: sämtliche Informationen, die die Gruppe bereits kennt oder noch herausfinden muss.
• Der Grüne Hut ist für die Kreativität verantwortlich, bzw. dafür; Lösungen für Probleme zu finden.
• Der Gelbe Hut ist für Positivität verantwortlich. Er konzentriert sich auf die Vorteile der einzelnen Lösungen.
• Der Schwarze Hut kritisiert die Ideen der Gruppe und verweist auf die Nachteile.
• Der Rote Hut lässt sich von seinen Gefühlen leiten und teilt sein Bauchgefühl zu den Ideen der Gruppe.

Dieser Ansatz führt zu einer multidimensionalen Analyse, die eine sehr effektive Grundlage für den Aufbau einer Ideenfindungs-Challenge sein kann. Sämtliche Wissenslücken werden aufgespürt und die Vor- und Nachteile möglicher Lösungen werden unter die Lupe genommen.

SCAMPER ist eine Abkürzung für sieben Fragentypen, die Sie zu einem Produkt, einer Dienstleistung oder einem Prozess stellen können, um neue Lösungen zu finden.

• Substitute: Können Sie ein Element mit etwas anderem ersetzen?
• Combine: Können Sie X mit Y kombinieren?
• Adapt: Wie könnten Sie es durch das Hinzufügen neuer Funktionen anpassen?
• Magnify: Was, wenn Sie eine bestehende Funktion ausweiten?
• Put: Wäre eine andere Nutzung möglich?
• Eliminate: Kann auf dieses Element verzichtet werden?
• Reverse/Rearrange: Können wir diesen Prozess auf den Kopf stellen?

Gehen Sie diese Fragen durch, um neue Ideen zu gewinnen, indem Sie Ihre Produkte und Prozesse methodisch testen und neue Wege finden, um sie zu verbessern. Vielleicht finden Sie einen ganz neuen Anwendungsfall für Ihr Produkt oder verbessern eine Dienstleistung, durch die Anpassung eines Prozesses oder Kontaktpunkts.

Die Methode des Grundprinzips (First Principles) eliminiert sämtliche Annahmen zu etwas, bis nur noch Fakten übrig bleiben. Den Begriff gibt es schon seit einem Jahrtausend. Der Erste, der ihn verwendete, war Aristoteles. Heutzutage ist das Grundprinzip ein wertvoller Ansatz zur Problemlösung in der Geschäftswelt.

Sie definieren Ihr Problem und überdenken dann alle Annahmen, die Sie dazu haben. Vielleicht limitieren Sie sich auf den aktuellen Anwendungsfall eines Produkts und können sich kein anderes Einsatzgebiet vorstellen.

Sobald Sie alle Annahmen definiert haben, erstellen Sie eine Liste mit den Grundprinzipien oder der „unangreifbaren Wahrheit“ des Produkts. Anschließend denken Sie über neue Lösungen basierend auf diesen Grundprinzipien und nicht auf den Annahmen nach.